Gehandicapte Stealers chancenlos gegen Paderborn
Die Hamburg Stealers verloren am Sonnabend ihre beiden Heimspiele in der Baseball-Bundesliga
Nord gegen die Paderborn Untouchables jeweils deutlich und vorzeitig. Am Ende hieß es 2:18 und
0:11. Beide Matches waren aufgrund der „Ten-Run-Rule“ bereits nach sieben statt der regulär neun
Innings beendet. Mit einer Zwischenbilanz von nun 9:13 Siegen bleiben die Stealers Tabellenfünfter
und haben nun keine realistische Chance mehr, den Dritten Paderborn (14:8) und den Vierten
Solingen (13:9) von einem der ersten vier Plätze zu verdrängen, der zur Teilnahme an der
Zwischenrunde vor den Play-off-Halbfinals berechtigt.
Ein entscheidender Grund für die beiden Niederlagen waren die Ausfälle auf Seite der Stealers, die
aus verschiedenen Gründen von vornherein auf Kapitän Brehan Murphy (Beruf), Jakub Cernik
(Studiums-Abschlussklausur) und Przemyslaw Paluch (private Gründe) verzichten mussten. Dazu
kam im ersten Spiel der schwere Rückschlag, dass Starting Pitcher Gianny Fracchiolla bereits nach
nur zwei Würfen mit einer wieder aufgebrochenen Schulterverletzung das Spielfeld verlassen
musste. Damit war der Matchplan von Stealers-Headcoach Tim Crow zunichte gemacht. Ohne
größere Vorbereitung musste Junioren-Nationalspieler Simon Bäumer (16) die so wichtige PitcherPosition übernehmen. Im Laufe des Spiels wurden auch noch Ben von der Thüsen und Sebastian
Koch als Pitcher eingesetzt, die aber auch die Offensive der Paderborner nicht stoppen konnten.
„Der Ausfall von Gianny hat ein großes Loch in unser Team gerissen, das wir nicht mehr stopfen
konnten“, sagte Headcoach Tim Crow.
Nahezu einziger positiver Höhepunkt des ersten Spiels aus Hamburger Sicht war der Homerun des
schwedischen Nationalspielers Pontus Byström, zwei der insgesamt nur sechs Hits (erfolgreiche
Schlagversuche) der Stealers konnte Chandler Crow für sich verbuchen.
Für das zweite Spiel hatten sich die Stealers vorgenommen, angeführt von ihrem Pitching-Ass Dustin
Ward den Sieg für sich zu verbuchen. Doch Ward konnte von Beginn an nicht ganz an seine gewohnt
dominante Leistung anknüpfen und ließ von Beginn an einige Hits der Untouchables zu. Schlimmer
noch: Bereits nach vier der regulär neun Innings und insgesamt 83 Pitches signalisierte er Headcoach
Tim Crow, dass er ausgewechselt werden möchte. „Er sagte mir, sein Arm sei müde“, berichtete
Crow. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 für Paderborn. „Unser Plan war, dass Dustin sieben Innings
spielt und danach Pontus Byström für die beiden letzten Innings ins Spiel kommt“, erklärte nach
dem Spiel Cheftrainer Crow. Damit war auch dieser Plan durchkreuzt, was letztlich zur zweiten
klaren Niederlage führte. Nachdem Byström im fünften Inning nur einen und im sechsten keinen
Run der Paderborner zugelassen hatten, brach das Unheil im siebten Spielabschnitt über die Stealers
mit insgesamt neun Runs herein. Begünstigt wurden diese aber auch durch „Errors“ in der
Feldverteidigung, so dass nur fünf dieser neun Runs dem Pitcher Pontus Byström zugerechnet
wurden (Earned Runs).
In der Offensive zeigten sich die Stealers zud em gegenüber den vergangenen Niederlagen gegen
Solingen praktisch nicht verbessert und kamen im zweiten Spiel lediglich auf drei Hits durch
Alexander Harms, Ben von der Thüsen und Max Pfeifer.
Am kommenden Wochenende stehen für die Hamburg Stealers am Sonnabend (15 Uhr) und
Sonntag (12 Uhr) die Heimspiele gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Bonn Capitals
auf dem Programm.

Pressemitteilung Hamburg Stealers