Große Resonanz für Ausstellung und pädagogisches Programm / Hörfassung und virtuelles Museum im Web erweitern Möglichkeiten

 

Die Ausstellung „Fußball in Trümmern. FC St. Pauli im ‚Dritten Reich’“ im FC St. Pauli-Museum geht in die Verlängerung: Statt wie ursprünglich geplant bis 10. Dezember ist noch bis einschließlich 18.12.2017 (am Heimspieltag gegen Bochum) der Ausstellungsbesuch möglich. Dabei sind die Tage vom 11. bis 15. Dezember Gruppen vorbehalten (Anfragen für Führungen bitte per E-Mail an info@1910-museum.de); vom 16. bis 17. Dezember (11 bis 19 Uhr) und am 18. Dezember (14 bis 20 Uhr) stehen die Ausstellung sowie die 1910-Weinbar im Foyer auch Einzelbesuchern ohne Anmeldung offen.

 

Auf fast 900 Quadratmetern (davon rund 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche) und mit über 200 Exponaten untersuchen die Aktiven des 2012 von Fans gegründeten Betreibervereins 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V., wie sich der FC St. Pauli – heute für seine „klare Kante gegen Rechts“ bekannt – und seine Mitglieder im Nationalsozialismus verhielten und wie der antifaschistische Verein der Gegenwart entstand.

 

Dabei hat die Ausstellung in ihren ersten vier Wochen nicht nur ein starkes Medienecho, sondern auch eine positive Resonanz bei den Besuchern ausgelöst. „Beeindruckende und genau recherchierte Fakten, die sich immer wieder miteinander verweben“, so ein typischer Kommentar auf Facebook: „So sollte man die eigene Geschichte aufarbeiten und nur so lässt sich aus Fehlern lernen.“

 

Bereits 3.000 Besucher und internationale Gäste

 

Nach nur vier Wochen konnten bereits an die 3.000 Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung begrüßt werden, darunter neben etlichen EinzelbesucherInnen aus nah und fern auch fast 30 Schulklassen, SportlerInnen der FC St. Pauli 1. Frauen, die FC St. Pauli U19- und U17-Teams, internationale Gäste aus Belgien, Griechenland, Schottland und England sowie die Band „Rise Against“ (USA), Fernsehteams und das Hamburger Plattenlabel Grand Hotel van Cleef. Auch die 1. Mannschaft des FC St. Pauli wird der Ausstellung in Kürze einen Besuch abstatten.

 

Eine eigene Hörfassung mit der unverwechselbaren Stimme von Ex-Stadionsprecher Rainer Wulff erweitert die Ausstellung nicht nur für Sehgeschädigte, sondern auch für sehende Besucherinnen und Besucher. Auch als virtuelles Museum im Web kann die Ausstellung besucht werden: Unter blog.1910-museum.de/f3r_3d/ ist ein detaillierter 3D-Scan des Hamburger Startups „Rundblick 3D“ abrufbar.

 

Millerntor als Lernort

 

„Wir freuen uns sehr, dass wir in die Verlängerung gehen können“, so Christoph Nagel, Kurator und Texter der Ausstellung und Vorstandsmitglied bei 1910 e.V. „Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Besonders freut uns der Erfolg unseres pädagogischen Programms: Ich konnte mit eigenen Augen sehen, wie intensiv die Schülerinnen und Schüler in unserer Ausstellungsfläche gearbeitet haben. Das zeigt, dass der Lernort Millerntor auch für komplexe Themen wie die Zeit des Nationalsozialismus neues Interesse wecken und ungeahnte Zugänge schaffen kann. Dem FC St. Pauli und der AFM im FC St. Pauli (die unter anderem die mobilen Hörstationen finanzierte) danken wir für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit!“

 

Auch Geschäftsleiter Andreas Rettig und Präsident Oke Göttlich haben die Ausstellung bereits besucht, Rettig fand lobende Worte für die Inhalte und das Engagement der Aktiven von 1910 e.V.: „Meiner Meinung nach hat es Vorbildcharakter, wie unser Museumsvereins die Geschichte des FC St. Pauli im Dritten Reich kritisch aufgearbeitet hat. Über 3.000 BesucherInnen sprechen für sich. Von daher ist es nur folgerichtig, dass es in die Verlängerung geht. Auch unsere Profis werden noch die Gelegenheit nutzen, um die Ausstellung zu besuchen.“

 

„Fußball in Trümmern. Der FC St. Pauli im ‚Dritten Reich“ ist bis 10. Dezember sowie am 16. und 17. Dezember täglich 11 bis 19 Uhr geöffnet, am 18. Dezember (Heimspieltag gegen Bochum) von 11 bis 20 Uhr. Vom 11. bis 15. Dezember sind Gruppenführungen möglich / Anmeldung unter: info@1910-museum.de

Eintritt: 5 Euro Vollzahler, 3 Euro ermäßigt; Dauerkarte: 10 Euro, bzw. 6 Euro


Adresse:
FC St. Pauli-Museum, Heiligengeistfeld 1 (Gegengerade Millerntor), U-Bahn St. Pauli

 

Weitere Informationen: www.fcstpauli-drittes-reich.de

 

Virtuelles Museum als 3D-Scan: blog.1910-museum.de/f3r_3d/

 

Buchempfehlung zur Ausstellung: Gregor Backes, „Mit deutschem Sportgruß. Der FC St. Pauli im Nationalsozialismus“. Unrast Verlag / Edition 1910, überarbeitete Neuauflage 2017. 168 Seiten, 14 Euro. ISBN 978-3-89771-825-8

 

PResseMitteilung FC St. Pauli